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VASA- unter Deck 2014
“unter Deck”
eine Raumcollage von Katrin Roeber
Das Thema der Raumcollage “unter Deck“ im Projektraum Juni ( Kölner Strasse 223, Düsseldorf, Nähe Oberbilker Markt), einem ehemaligen Friseursalon mit ruinöser Wandgestaltung, ist der Untergang und die Bergung der VASA.
Die aus lebensgroßen Figuren zusammengesetzte Arbeit aus Papier und Klebefolie ist der Farbstruktur der rohen Wände angepasst.
Die schwedische Galeone sank 1628 während ihrer Jungfernfahrt nach nur 1300 Metern im Stockholmer Hafenbecken. Das Schiff war mit über 700 Holzstatuen, die Löwen, Nixen und Gottheiten darstellten, völlig überladen. Da der schwedische König nachträglich, gegen den Rat des Schiffbaumeisters, ein zweites Kanonendeck zufügen ließ, war die VASA statisch nicht mehr im Gleichgewicht. 1961 konnte das Wrack wiedergefunden und geborgen werden. Die Geschichte der VASA dient heute als Beispiel für gescheitertes Projektmanagement aufgrund eines Machtgefälles. Der König konnte vor Gericht nicht für das Unglück belangt werden.
Im Projektraum Juni tauchen zweidimensionale Papierskelette, Galeonsfiguren und eine schwedische Familie aus dem 17. Jahrhundert aus dem Putz auf. Sie erscheinen schemenhaft, wie Erinnerungen. Durch ihre Blickwechsel, die den Betrachter mit einbeziehen, entsteht das Gefühl, inmitten einer Geschichte zu sein. Eine transparente Folienarbeit an der Schaufensterscheibe lädt die Passanten dazu ein, von der Straße aus an dem Ereignis teilzuhaben. Der von seltsamen Gestalten bevölkerte Raum, an dessen Decke ein Engel aus marmorierten Papieren schwebt, wird zu einem Schiffsbauch. Wir befinden uns in der Ausstellung “unter Deck” und tauchen in eine vergangenen Zeit und ihre Katastrophe ein.
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